Parallelwelten
Cornelia denkt ...undoder fühlt... oder eher andersherum.....erst das Gefühl, dann der Versuch, das in Gedanken und Worte zu fassen. Ich habe schon einige Zeit das Gefühl, daß wir zunehmend in Parallelwelten leben.....in Welten unterschiedlicher Gefühle, Meinungen, Ansichten......und daß das Gespräch zwischen diesen Welten immer schwerer geworden ist....weil es - altbekanntes Problem, nur deutlicher - noch sehr schwer für uns ist, zuzuhören, uns einzufühlen, achtsam mit uns und dem Gegenüber zu sein. Der Wunsch, Recht zu haben, um uns sicher, zugehörig, wertvoll, bedeutsam, oder was auch immer, zu fühlen, weicht sehr langsam dem Wunsch, uns selbst genauso wichtig zu nehmen, wie das Gegenüber.....Bei mir führt das immer wieder zu einer schwierigen Grundstimmung, einem Wechsel zwischen einem hoffnungsvollen, positiven und einem beängstigend sorgenvollen Gefühl. Verunsicherung macht sich breit, auch z.B., weil "alte" "Ordnungen" - links, rechts, Freiheit, Sicherheit....- so völlig durcheinander gekommen sind......(obwohl ich in Anbetracht all dessen schon mal fühlen, und dann auch denken kann, daß das ganze "Durcheinander" ja auch die Chance zum Neustart im Positiven birgt..). Und nu? Was machen wir, was mache ich jetzt damit?
Heute Morgen beim Spaziergang in der Natur kam mir ein Gefühl einer möglichen Auflösung.....:
1. Wir sind Menschheitsfamilie.....alle. Alle sind, so wie sie sind, Teil dieser Familie. (Das geht gut.)
2. Auf dieser Ebene sollkanndarfwillmuß ich ALLE respektieren, akzeptieren.. so, wie sie sind. (Äh...hmmm....auch den, der da den Müll in die Natur wirft? Echt jetzt? Da geht es schon los mit der Herausforderung)
3. Auf dieser Ebene sollkann....usw. ich auch mich selber wertschätzen.....(Äh, ja, okay, aber...wenn ich z.B. nicht den A... in der Hose habe, um meine Meinung zu äußern, obwohl es wichtig wäre, dann auch?? Puh....nun...)
4. Ich fühle mich eine Ebene höher: Wir sind nicht nur Menschheitsfamilie, wir sind ALL-EINS. Also alle miteinander und mit allem, was lebt, verbunden. ...jedes einzelne Wesen hat seine Anteile, Ressourcen, Stärken, Schwächen, die es zum ALL-EINS beiträgt.
5. Liebe ist die Grundlage von Allem.
6. Wer genau bin ich dann, daß ich glaube, in dieser jetzigen Inkarnation die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, und zu wissen, was richtig ist? Was maße ich mir an, zu urteilen? Da fehlt mir doch vielleicht ein bißchen (;-)) die übergeordnete Perspektive?
7. Wenn ich so, wie ich bin, total okay bin, und alle anderen auch, weil wir alle Teil vom Großen Ganzen sind, dann kann ich doch meins weiter machen: meine Ansichten und Meinungen ausdrücken und leben, und mich weiter um positive Veränderungen bemühen. ..zugleich kann ich die Anderen auch so sein lassen, wie sie sind, weil das Große Ganze, das Universum, das ALL-EINS, Gott, den Überblick über alles hat, und schon weiß, was eser tut.....und wenn ich das nicht nur denken, sondern auch fühlen kann, dann bin ich entlastet, kann vertrauen und fühle mich aufgehoben...und erlebe auf der Ebene eine Aufhebung der Parallelwelten. ..ziemlich prima...
(ich geb mich dann mal an's Üben....)